Angebote Fort- und
Weiterbildung
Die Basis für einen sensiblen
Umgang mit Mehrsprachigkeit ist
Wissen über Prozesse der mehrsprachigen Entwicklung und Erziehung. Ein
solches Grundwissen gibt Sicherheit im Umgang mit Mehrsprachigkeit und
kann so Pädagogen und Pädagoginnen in ihrer
alltäglichen Arbeit langfristig entlasten.
Von der Verfasserin dieser Seite, Dr.
Anja Leist-Villis,
werden Fortbildungen, Vorträge und Elternabende rund um das Thema
frühkindliche Mehrsprachigkeit angeboten, neuerdings auch als
Online-Veranstaltung!
Zukünftige Veranstaltungen
Angebote
Kontakt
Veranstaltungen
in 2024:
- 27. Juni 2024, Köln
"Ich will deine doofe Sprache nicht!"
Stolpersteine in der mehrsprachigen Erziehung und Beratung der Eltern“
AK bilinguale Kitas in
Köln / KI Köln (intern)
- 10. September 2024, Siegen
Zum Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Kita.
KI Siegen-Wittgenstein
- 12. September 2024, Köln
Aristea, 5 Jahre: "Ich bin Griechin, aber ich kann auch Deutsch!"
Gelebte Mehrsprachigkeit als Ausdruck der Postmigration.
Workshop im Rahmen des Fachtages "Frühpädagogik in der
postmigrantischen Gesellschaft".
ZMI Köln / KI Köln
- 25. September 2024, Köln
"Ich glaube, τάρτη heißt Pflaume!" Mehrsprachiges Lesen mit ein- und
mehrsprachigen Kindern.
Ein Praxisbericht. Vortrag im Rahmen der "International Summer School:
Adjusting the Multilingual Perspective - Effects in Research and
Outreach" an der Universität zu Köln.
Universität zu Köln
- 30. Oktober 2024, Coesfeld
Fachtag Spracherwerb, Mehrsprachigkeit und Literacy in den ersten
Lebensjahren -
Alltagsintegrierte
Sprachbildung & Förderung von Literacy in der Kita
Caritasverband
Münster
- 13. November 2024, Nottuln
Inhouse-Fortbildung Spracherwerb, Mehrsprachigkeit und Literacy
Caritasverband
Münster (intern)
Angebote für
Fortbildung, Vorträge und Elternabende
Diese können -
auch online - organisiert werden als:
Zielgruppen:
Angewandte
Methoden in den Fortbildungen:
-
Reflektion
der individuellen Arbeitssituation und eigener Vor- und Einstellungen
-
ppt-Vorträge
in dialogischer Form (Teilnehmer/innen werden immer aktiv einbezogen)
-
Analyse
zahlreicher Beispiele aus eigenen Forschungen
-
Kleingruppenarbeiten,
Brainstormings, Plenum
-
Entwicklung
von Impulsen für den Transfer des erworbenen Wissens in die
individuelle Praxis der einzelnen Teilnehmer/innen
Mögliche
Themen (für weitere Infos bitte klicken):
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Die Frage nach
effektiver sprachlicher Bildung im Elementarbereich ist aktueller denn
je:
Sprachfördermaßnahmen unterschiedlichster Ausrichtung werden in den
einzelnen
Bundesländern konzipiert und erprobt - mit z.T. unbefriedigenden
Ergebnissen.
Drängende Fragen sind: Wie kann ich den Spracherwerb der Kinder
unterstützen?
Muss ich dazu ein Sprachförderprogramm einsetzen, und wenn ja, welches?
Diese
Fortbildungseinheit geht zunächst der Frage nach, wie Kinder Sprache
erwerben,
und entwickelt auf dieser Basis Handlungsempfehlungen für die Praxis.
Mögliche Inhalte:
-
Was ist
Sprache?
-
Wie ist
Sprache mit der Gesamtentwicklung verknüpft?
-
Wie
erwerben Kinder Sprache?
-
Wie können
Kinder im Spracherwerb unterstützt werden (je nach Ausrichtung der
Fortbildung: bezogen auf die ersten drei Lebensjahre bzw. auf die Jahre
danach)?
-
Prinzipien
ganzheitlicher Sprachbildung in der KiTa
-
Sprachbildungspotential
im Alltag erkennen und nutzen
-
Einsatz
von Bilderbüchern, Handpuppen und anderen Materialien Beobachtung und
Erfassung von Sprachkompetenzen
-
Beratung
der Eltern
Erfahrungen:
Die Teilnehmer/innen bekommen zunächst ein grundlegendes Wissen um
kindliche
Spracherwerbsprozesse, sodass sie wissen, warum sie was tun. Viele
bekommen
dadurch in dem, was sie sowieso schon tun, ein Hintergrundwissen.
Zugleich wird
aber vermittelt, wie anspruchsvoll sprachliche Bildung im Alltag ist,
wenn
man dies
wirklich als Haltung übernehmen und professionell umsetzen möchte.
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Immer mehr Kinder
in Deutschland
wachsen in einem mehrsprachigen Umfeld auf. Sie haben einerseits die
Chance, auf
natürlichem Wege mehrere Sprachen zu erwerben und andererseits brauchen
sie
diese Sprachen auch, um in ihrer mehrsprachigen Lebenswelt
handlungsfähig sein
zu können. Die (Sprach-)wissenschaften haben viele Erkenntnisse zu
Mehrsprachigkeit hervorgebracht - etwa dass mehrsprachige Entwicklung
etwas
Dynamisches ist; dass die Zweitsprache nicht auf Kosten, sondern nur in
Kombination mit der Muttersprache erworben werden kann - dennoch gibt
es in der
frühpädagogischen Praxis nach wie vor große Unsicherheiten: Sind Kinder
nicht
mit zwei Sprachen überfordert? Wäre es nicht besser, wenn die Eltern
mit den
Kindern deutsch sprechen würden? Wie kann in der KiTa mit
Mehrsprachigkeit
umgegangen werden? Diese und andere Fragen werden in der Fortbildung
aufgegriffen.
Mögliche Inhalte:
-
Arten und
Rahmenbedingungen frühkindlicher Mehrsprachigkeit
-
Wie gehen
Kinder mit zwei Sprachen um (Sprachmischungen, codeswitching etc.)?
-
Wie ist
das Verhältnis von mehrsprachiger zu kognitiver, sozialer, emotionaler
Entwicklung?
-
Umgang mit
Mehrsprachigkeit in der KiTa
-
Vorurteile
gegenüber Mehrsprachigkeit
-
Zweisprachige
Erziehung: Perspektive der Eltern
-
(Nichtdirektive)
Beratung der Eltern
-
Spezial:
Beispiele griechisch-deutscher Zweisprachigkeit
Erfahrungen:
Zu Beginn der Fortbildung verspüren die Teilnehmer/innen oftmals eine
Entlastung: Sie spielen eine wichtige Rolle im mehrsprachigen
Entwicklungsprozess, dieser ist jedoch vielfältig, und wird bei weitem
nicht
allein durch die KiTa beeinflusst! Umfangreiches Wissen bringt
Verständnis für
die mehrsprachige Entwicklung der Kinder, auch für die Wichtigkeit, die
Erstsprache(n) in den KiTa Alltag zu integrieren. Intensiv wird der
Blick auch
auf die Eltern gelenkt, die oftmals stärker als ihre Kinder unter einer
für sie unbefriedigenden Sprachentwicklung ihrer Kinder leiden.
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Die
Bedeutung der Muttersprache
Je früher und
intensiver ein Kind
mit der deutschen Sprache in Kontakt kommt, desto besser und schneller
wird es
sie erwerben. Aber welche Rolle spielt hier die Erst- / Muttersprache
des
Kindes? Stört sie den Erwerb der Zweitsprache Deutsch, oder stellt sie
nicht
vielmehr die Basis für die gesamte (und damit auch sprachliche)
Entwicklung des
Kindes dar?
Mögliche Inhalte:
-
Welche
Bedeutung hat die Muttersprache in der Gesamtentwicklung eines Kindes?
-
Wie ist
das Verhältnis der Sprachen zueinander?
-
Die Rolle
des Bildungssystems in der mehrsprachigen Entwicklung
-
Wie kann
in pädagogischen Einrichtungen mit den Muttersprachen der Kinder
umgegangen werden?
-
Welche
Sprache sollten die Eltern mit ihrem Kind sprechen?
Erfahrungen:
Anhand von eindringlichen Zitaten und Beispielen wird den
Teilnehmer/innen
vermittelt, wie eng die Muttersprache mit der gesamten Entwicklung des
Kindes
zusammenhängt. Diese Einsicht führt bei vielen Teilnehmer/innen zu
einem
Umdenken und sensibleren Umgang mit den Muttersprachen der Kinder in
ihren
Einrichtungen.
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Kinder sind von Geburt an von
Schriftsprache
umgeben. Während man früher den Bereich des Schriftspracherwerbs allein
der
Schule zuordnete, so weiß man heute: Kinder interessieren sich lange
vor
Schuleintritt für geschriebene Sprache. Sie erkennen Symbole, fragen,
"was
da steht", sie "schreiben" oder "lesen vor". Der
spielerische Umgang mit Sprache - Reime bilden, Wörter finden, die mit
demselben Buchstaben beginnen u.ä. - unterstützt die Wahrnehmung der
einzelnen
Laute. All diese Erfahrungen sind gute und wichtige Voraussetzungen für
das
spätere Lesen und Schreiben lernen. Wie intensiv jedoch die frühen
Erfahrungen
eines Kindes mit Schriftsprache sind, hängt in hohem Maße vom
Stellenwert
geschriebener Sprache im Elternhaus ab - so kommt dem Kindergarten hier
eine
wichtige Rolle zu. Nicht zuletzt auch deshalb, weil hier spielerische,
ganzheitliche, von der kindlichen Neugier ausgehende Erwerbsprozesse
genutzt
werden können.
Auf dieser Basis und werden
konkrete Impulse für
den Transfer des Gelernten in die individuellen Gegebenheiten vor Ort
erarbeitet.
Mögliche Inhalte:
-
Was sind
die Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache?
-
Wie
erwerben Kinder Sprache?
-
Was ist
Literacy?
-
Welche
Fähigkeiten gehören zu Literacy?
-
Wie
erwerben Kinder Literacy-Fähigkeiten (Prozesse/Phasen)?
-
Was sind
die Grundlagen sprachlicher Bildung in der KiTa?
-
Wie können
frühe Literacy-Erfahrungen in der KiTa vermittelt werden?
-
Sprachliche
Bildung
durch (dialogisches) Vorlesen
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Quantitative
Methoden & Evaluation in der Frühpädagogik
(auf Anfrage)
Wozu brauche ich
eigentlich einen
Entwicklungsbogen? Ich kenne die Kinder meiner Einrichtung doch gut,
und kann
sie ohne Schema viel besser einschätzen! Richtig an dieser Aussage:
Durch den
täglichen und intensiven Umgang mit den Kindern können Pädagogen und
Pädagoginnen in der Praxis
diese
auch meistens gut und ganzheitlich einschätzen. Jedoch:
Alltagsbeobachtungen
sind selektiv, d.h., es werden immer nur bestimmte Dinge wahrgenommen,
und dies
auch meistens zufällig. Entwicklungsbögen helfen dabei, den Blick
konzentriert
auf einzelne Bereiche zu lenken, die man "von
alleine" vielleicht nicht wahrgenommen hätte. Ergebnisse
(quantitativer)
Forschung begegnen uns auch im (pädagogischen) Alltag: Eine Studie hat
gezeigt
dass… Gute Ergebnisse sind wichtig für pädagogisches Handeln, aber wie
kann
beurteilt werden, ob Ergebnisse tatsächlich der Wahrheit nahe kommen?
Auch in
Zusammenhang mit der Erforschung der Wirksamkeit von Modellprojekten -
der
Evaluation - stellen sich Fragen: Wie kann man durch begleitende
Forschung
herausfinden, ob eine neues Konzept sein Ziel erreicht? Wie können
Kompromisse
geschlossen werden zwischen wissenschaftlichem Anspruch und
pädagogisch-bildungspolitischer Realität? Einblick in Grundsätze
quantitativer Forschung, Sicherheit im Umgang mit Forschungsergebnissen
und ein
kritischer Blick auf Erhebungsinstrumente für die kindliche Entwicklung
werden
in dieser Fortbildung vermittelt.
Mögliche Inhalte:
-
Unterschiede
zwischen qualitativer und quantitativer Forschung
-
Grundbegriffe
der Statistik: Was ist eigentlich signifikant?
-
Möglichkeiten
und Grenzen quantitativer Forschung in der Frühpädagogik
-
Bewertung
von Untersuchungsergebnissen: Was ist repräsentativ? Wie sollte eine
Vergleichsgruppe aussehen? Sind diese Ergebnisse wirklich "wahr"?
-
Beispiele
quantitativer Forschung in der frühen Pädagogik
-
Grundsätze
der Evaluation pädagogischer Modellprojekte
Erfahrungen:
(Angehende) Pädagog/inn/en scheuen oftmals die Beschäftigung mit
repräsentativen Daten, Vergleichsgruppen, Statistiken. Anhand von
Beispielen
und Gedankenspielen aus der frühpädagogischen Praxis wird dieser
Themenbereich
mit Leben gefüllt und erscheint nun ganz spannend und greifbar.
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